
Dieses Buch handelt von der literarischen Produktivität des Verbotenen. Was öffentlich nicht ausgesprochen werden darf, davon können literarische Texte doch reden - indem sie sich kalkulierter Doppelbödigkeit bedienen, das Versteckspiel zur Subversion nutzen, das Verbot überlisten. Heinrich Detering untersucht dieses Verfahren am Beispiel eines der dauerhaftesten Tabus der neueren Literaturgeschichte: der Darstellung der Liebe zwischen Männern. Geächtet und geahndet, ist sie doch zu einem zentralen Thema für viele Werke geworden, die heute zum Kanon der Klassiker gehören - ohne daß die literarische Öffentlichkeit es immer wahrgenommen hätte. Die Fallstudien erörtern Winckelmanns Ästhetik und Goethes Winckelmann-Buch, August von Platens Gedichte, Chamissos "Peter Schlemihl", Heinrich von Kleists "Penthesilea", Andersens...
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